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Wer spricht?

"Der Autor – wenn man denn an ihn glaubt – wird immer als die Vergangenheit seines 
eigenen Buches verstanden."

Barthes, Der Tod des Autors

Leben in Geschichten

Geschichten sind unser Leben. Immer, wenn wir zurückschauen und erinnern, erzählen wir. Ob laut oder leise, Geschichten sind SInngeneratoren. Sie bringen Ordnung in unser individuelles und kollektives Dasein. Mit ihrer Hilfe können wir andere verstehen und Erlebnisse teilen, die weit außerhalb unseres Erfahrungsraums liegen. Sie sind Mittel, die uns helfen zu träumen und Ursachen, warum wir Kriege beginnen. Wir leben in Geschichten und manchmal sterben wir für sie. Deswegen sind Erzähler seit jeher Magier. Und was ich will, ist zaubern lernen.

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Seit meinem 14. Lebensjahr schreibe ich Lyrik. In all den Notizbüchern stehen bestimmt 300-400 Gedichte. Die meisten sind schlecht bis mittelmäßig. Ob es gute gibt, weiß ich nicht und es ist mir - heute - fast egal. 

Schon in meinen Zwanzigern bereits, gab es erste Kurzgeschichten und Romanentwürfe. Doch nichts hielt sich. 

Erst nachdem ich meiner ersten großen Liebe - der Sozial- und Geisteswissenschaft - den Rücken kehrte, weil man dort nur schwer einen Lebensunterhalt verdienen kann, begann ich mich wieder dieser alten Passion zuzuwenden.
Mit 36 Jahren, spät also. Dafür mit einem zur Hälfte bestandenen Leben, in dem genug vorgekommen ist, um etwas zu sagen, etwas zu erzählen zu haben. 

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